32. KiB - Dampferfahrt 2010 - DSR Ahoi |
Samstag, 29. Mai 2010 – strahlender Sonnenschein. Die Ersten trafen sich auf der Brücke zur Fischerinsel...
...Unsere „Anna“ verholte gerade herüber zum Anlieger. Die Kameraleute vom Team Papenfuß standen bereits auf Bereitschaft. Ich brachte einen Neuen mit: Gerd Hentschel aus Leipzig. Er fuhr mit mir zusammen auf dem MS Premnitz. Noch auf der Brücke - erstes Gesprächsthema - die neue Fernseeserie „DDR Ahoi“! Alle waren wir angenehm überrascht über die Feinfühligkeit der neuen Reportage. Bereits der Anfang überzeugte! Ein spielender Junge am Ostseestrand, dann Jürgen Altmann: „Wenn ich Wasser sah, wollte ich hinaus auf See!“ Aber mann kann ja hier bestellen. Fast pünktlich, fünf Minuten vor der Zeit, kam der Letzte an Bord: Wachtel! Und dann! Keiner hatte an die DSR-Flagge gedacht! Wachtel lief noch mal schnell zurück, zu sich nach Hause. 10.15 Uhr kam er wieder an Bord! Flagge nicht gefunden! Inzwischen war aber unser Deckshaus besetzt. Wir legten ab und verholten noch einmal hinüber, um vom Stammtisch die Flagge zu übernehmen. Der Dampfer hatte keinen Ballast an Bord. Wir Passagiere mussten deshalb eventuelle Schlagseite selbst ausgleichen. Michael Brodthagen gab die Anweisung: „Bitte einige überwechseln nach links“? Klaus Döbler sah mich ratlos an und fragte berechtigt: „Wo an Deck ist hier links? Das soll uns Michael mal erklären!“ Diese brauchten wir dann auch tatsächlich. Nach der Schlechtwetterperiode hatte keiner mehr mit diesem schönen Sonnentag gerechnet. Christa holte mich auf die Steuerbordseite herüber, zu einer kleinen Präsentation. Sven und Gisela Böttcher wollten gerne meinen Klönsnack-Seesack kennenlernen. Frank Thürmer brachte neue Bilder von den legendären Typ IX-Schiffen mit. Und ich holte meine Gehörschützer heraus, dazu einen Putzlappen um den Hals, Pappe und Kugelschreiber! Es konnte ja sein, dass Michael den ehemaligen Assi in den Keller schickt - Temperaturen schreiben! Er belehrte mich, dass man heutzutage dazu Briefing sagt. Günther suchte zu 23 vorbereiteten Fragen passende Seeleute aus. Parallel wird Norbert auf seiner Weltreise die gleichen Fragen an die Besatzung der ZIM Ontaria stellen. In einem Film soll dann unsere alte und der modernen Seefahrt gegenüber gestellt werden. Viel Neues gab es auf der Fahrt zu entdecken: die Wasserstadt in Rummelsburg, neu gebaute Villen an den Ufern, Surfer auf dem Müggelsee, Klein-Venedig im altem Glanz oder die Holzflöße auf dem Dämeritzsee. Weiter ging es über den Flakenfließ, unter der S-Bahnbrücke Station Erkner hindurch, dann im Flakensee in die Löcknitz hinein. Am Anlieger „Löcknitz Idylle“ machen wir fest. Der Wirt begrüßte uns herzlich. Der Saal im Obergeschoss war für uns reserviert. Wir durften Getränke bestellen. Mittagessen gab es a la carte! Als die Kellnerin das erste Mal wieder erschien, nur drei Bier in der Hand, wurden wir etwas skeptisch. Doch das war völlig unbegründet. Es kam Verstärkung nach oben. Jeder erhielt seine Getränke und später auch sein bestelltes Essen. Man rief sogar ein Bier zuviel aus! Peter Guba ganz schlau: „Stellen sie es bitte auf den dritten Tisch!“ So hatte Peter gleich zwei halbe Liter! Wachtel wollte am Anfang für sich drei Kleine bestellen. Da hatte er aber Pech - gab es nicht! Wir passierten am Wendenschloß das Gelände der Ed-Reederei. Michael zeigte uns die vielen Schiffe, welche in seiner Werft lagen - für jeden von uns gut verständlich, warum er so wenig Freizeit hat! Christa gab Ihr Interview ab. Dann kam Günther zum letzten Briefing herum. Die Frage 23 blieb offen: „Vermisst du die Seefahrt?“ Natürlich vermissen wir sie! Trotzdem ist die Frage so nicht richtig beantwortet.
Sicher trafen sich noch einige mit ihm auf dem Deckshaus! Dann Ahoi – bis zum nächsten Mal – Euer Redakteur Jochen
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