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Hanjin Amsterdam Teil 12 - 18/12/2012 09:37 Indischer Ozean

Montag, 17.12.12
Nachdem Frühstück nimmt der Chief uns mit in die Maschine. Das hört sich an, Maschine. Es beinhaltet den gesamten Bauchraum hinter dem Aufbau. Gefühlte vier bis 5 Decks noch unterhalb des U-Decks ist der Maschinenbereich. Der Blick auf die 10 zylinderköpfige Hauptmaschine ist gigantisch. Die Kolben haben einen Durchmesser von 0,96 m. Sie hat eine Gesamtleistung von 74.700 PS. Die gesamten Treibstofftanks können insgesamt bis zu 8500 Tonnen Schweröl bunkern. Die Maschine verbraucht am Tag 130 Tonnen Schweröl. Das Schweröl kann aber nicht direkt in die Hauptmaschine eingespritzt werden. Es wird in den Tankbehältern zwischen 35-45 Grad vorgeheizt. In die Hauptmaschine eingespritzt wird es dann mit einer Temperatur von 135-145 Grad.
Bei dem Rundgang werden uns die Zentrifugen, die zur Schmutzbeseitigung des Öl, die Kompressoren, Klimaanlage, die Kläranlage, sie Generatoren zur Stromerzeugung, die Werkstatt und das Ersatzteillager gezeigt. Der doch vom Äusseren im Verhältnis klein wirkenden Verdampfer hat es in sich. Durch den Verdampfer können stündlich 1000 Liter Salzwasser in Süßwasser umgewandelt werden, das sind am Tag 24.000 Liter. Soviel verbraucht das Schiff nicht. Zurzeit werden an Bord täglich ca. 8.000 Liter verbraucht. Zum Schluss zeigt uns der Chief den Maschinenkontrollrau m, von wo aus die wichtigsten Maschinen kontrolliert werden.
Nach der Führung bin ich vollkommen durchgeschwitzt, und ich stelle wieder für mich fest, eine Arbeit hier unten bei der Wärme würde für mich niemals in Betracht kommen. Das mein Seebär so in die Maschine vernarrt war, und es früher ganz toll fand, dort zu arbeiten, kann ich immer noch nicht verstehen. Besonders da damals noch höhere Temperaturen im Maschinenraum herrschten. Jetzt wird dieser Bereich schon sehr gut belüftet. Aber ohne diese Seemänner würden die Schiffe gar nicht über die Meere fahren.
Heute macht der Stewart unsere Kabine das erste Mal sauber. Er hat glaube ich ein Ding übern Deckel vom Kapitän bekommen, da er uns zum Frühstück seinen Wochenplan präsentierte. Er hat am Tag zwei Offizierskabinen und die der Passagiere zu säubern.
Als ich vom Kapitän gestern gefragt wurde, meinte ich nur, ich kann auch selber Hand anlegen, solange ich Reinigungsmittel habe. Allerdings staubsaugen, das wäre nach der Zeit langsam notwendig. Er ist aber selber der Ansicht, dass es der schlechteste Zustand seiner Kabine auf seinen Reisen bisher sei.
Wegen dem Grillen wurde die Zeit gestern nicht umgestellt. Das wird heute nachgeholt, die Uhr wird von 13.00 auf 14.00 Uhr wieder vorgestellt. Jetzt liegen wir Deutschland 4 Stunden voraus.
Ein Blick auf die Brücke verrät uns, dass wir uns auf direkten Kurs zu den Malediven befinden. Bis dahin gilt noch die Zone 1 für das Piratengebiet. Daher fahren wir weiterhin noch ca. 20 Knoten. Die Luft zeigt 28 Grad im Schatten und der Wind pfeift mit 29-31 Knoten um das Schiff. Das entspricht einer Windstärke von 6-7. Die Wellenhöhe 5 sieht von der Brücke gesehen gar nicht so hoch aus.
Der Eindruck ändert sich aber schnell mit einem Blick über die Reling auf der Back oder Achtern. Trotz dem Wind ist es sehr ruhig und geschützt auf der Back. Da kann man es aushalten und ganz abschalten.
Wir treffen kurz vor dem Feierabend an der Back die Azubiene. Wir unterhalten uns über die Ladung, die in mehreren Container Steuerbords in der Nähe der Back genau über den Decksgang platziert wurde. Ein Geruch wie 100 nasse Hunde weht da über den Gang. Aus dem Container tropft Salz mit Maden versetzt. Der ganze Decksboden hat schon eine dicke Salzablagerung. Gestern erfuhren wir, was sich in den Container befindet. Aus Europa werden nicht getrocknete in Salz gelegte Tierhäute ungekühlt nach China verschifft. Das ist zulässig. Genau deshalb werden sie so gestaut, weil das Deck noch regelmässig von der Deckscrew gesäubert werden kann. Staut man sie in die Mitte, bekommt man den Dreck von den Ladeluken nicht mehr runter. Das müsste verboten werden. Ich möchte die Container nicht von innen sehen. Leider sind die kleinen Würmer noch zu klein, sonst hätten wir sie den Kapitän gestern mit auf dem Grill legen können. In Peru, wo er jetzt heimisch ist, gelten sie als Delikatesse und schmecken angeblich sehr gut.
Die Azubiene geht auch lieber Backbord zurück zum Aufbau. Obwohl es hier sicher ist, dass man einmal schön vom Wind durchgewedelt wird.
Inzwischen hat die Mannschaft wieder alles beseitigt, was an die Zone 2 des Piratengebietes erinnern könnte. Man kann wieder durch die Fenster sehen. Die Philippinische Besatzung erhält für die Durchfahrt durch dieses Gebiet den doppelten Tageslohn.
Die europäische Besatzung nicht.


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